Washington hat eine „lange Tradition“ Handelskriege zu führen, wenn sie den Interessen der US-Wirtschaft dienen, und der Fall Deutsche Bank ist ein Beispiel dafür, sagte der Vorsitzende des Wirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestages, Peter Ramsauer, in einem Interview mit der Welt am Sonntag.
Ramsauer zufolge hat die Androhung einer Strafzahlung für Geschäfte mit hypothekarisch gesicherten Wertschriften vor der globalen Krise im Jahr 2008 in Höhe von 14 Milliarden US-Dollar gegen die Deutsche Bank „die Eigenschaften eines Wirtschaftskrieges“. Die Wucherschadensersatzansprüche seien in diesem Fall ein Beispiel dafür.
Markus Ferber, Merkel-Verbündeter und Mitglied des Europaparlaments, deutete an, die Untersuchung im Fall der Deutschen Bank sei eine „Retourkutsche“ des US-Justizministeriums, nachdem Brüssel eine Rekordstrafe in Höhe von 13 Milliarden Euro gegen Apple wegen Steuervergehen verhängt hatte.
